Etliche vom Straßenverkehr emittierten Stoffe sind prioritäre Schadstoffe nach der Oberflächengewässerverordnung (OGewV). Besonders zu den organischen Schadstoffen lagen bislang kaum verlässliche Daten vor, was u.a. an den sehr geringen Konzentrationen dieser Stoffe und den Bestimmungsgrenzen begründet ist. Im Rahmen dieses Vorhabens sind gemeinsam mit dem KIT der Universität Karlsruhe und der Landeskulturgesellschaft Bioplan sind an drei Autobahnstandorten über den Zeitraum eines Jahres die direkten Straßenabflüsse beprobt worden. Hierbei wurden großvolumige Edelstahl-Feststoffsammler (rd. 900 l Inhalt) eingesetzt, die eine getrennte Probenahme der Sedimente und der flüssigen Phase des Straßenabflusses erlauben. Durch die getrennte Beprobung und Analyse der Wasser- und Feststoffphase konnte bei den partikelgebundenen Analyten ein hoher Abstand des Messwertes von der Bestimmungsgrenze und damit hohe Messgenauigkeit erzielt werden
Es konnten standortabhängig zwischen 61% bis 82 % gesamten des Niederschlagsabflusses über den Zeitraum eines Jahres beprobt werden. Für die Parameter Bezothiazole, Alkylphenole, Bis¬phenol A, Methyl-tert-butylether (MTBE), Bis(2‑ethylhexyl)phtahalat DEHP), PAK, PCB, AOX/EOX, MKW und die Schwermetalle Zn, Cu, Pb und Cd wurden so Konzentrationen und Jahresfrachten ermittelt.
Fördermaßnahme
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Bearbeitungszeitraum
2013–2014
Lage
Bundesweite Untersuchungen